Mach’s noch einmal, Duke
Duke Nukem wollte sich nach seinem Sieg über die Aliens 1996 zur Ruhe setzen, um sich herum ein paar hübsche Mädels, irgendwo in den USA. Zu früh gefreut, nach 14 Jahren befallen die Aliens erneut die Erde und der Duke muss wieder ran um ihnen in den Hintern zu treten. Ausserdem haben sie seine beiden Freundinnen entführt, ein Grund mehr unerbittlich gegen die Besucher aus dem All zu kämpfen und die beiden Entführten sowie die Erde zu befreien.
Präsentation
Mit derben Humor, Lobhudelei an jeder Ecke und witzigen Ideen meldet sich der Duke zurück. Graphisch nicht ganz auf der Höhe der Zeit aber mit coolen Sprüchen hat Entwickler Gearbox das Beste aus 14 Jahren Entwicklungszeit gemacht.
Pluspunkte
Im Casino ist ein voll funktionsfähiger Flipperautomat integriert, zwischendurch muss man einen RC-Buggy steuern und im Schrumpfmodus darf man sogar selber ans Steuer. Nette Gags, die die veraltete Spielmechanik etwas auflockern. Man kann Duke Bier trinken lassen um ihn aufzuheitern, in Waschräumen funktionieren die Toiletten und die Handtrockner. An vermeintlich wichtigen Stellen wird automatisch gespeichert.
Punkabzug
Die Steuerung ist etwas träge und ungenau was schnell zu Frust führen kann, vor allem wenn die Missionen sehr lang sind und man etliche Male von vorne beginnen muss. Bei einigen Missionen braucht man durchaus mehrere Anläufe um zu bestehen, selbst der leicheste Schwierigkeitsgrad ist sehr schwer Eine Karte die den Weg aufzeigt sucht man vergebens. Das Schlimmste aber ist die unnötige deutsche Synchronisierung, trotz der Stimme von Manfred Lehman bzw. Bruce Willis, geht das letzte bisschen Erinnerung an den Duke und die alten Zeiten komplett flöten. Mal davon abgesehen dass man die Sprüche nicht vernünftig übersetzen kann, klingt der Duke auf deutsch ziemlich langweilig. Merket: Der Duke braucht keine Synchro!
Fazit
Es fällt schwer eine Bewertung abzugeben, das Spiel macht durchaus Spaß. Aber es wirkt auch sehr angestaubt und man hat das Gefühl es fehlt etwas. Von Innovation kann man keinesfalls sprechen, die Entwickler wollten den Duke wohl einfach nur schnell von Tisch bekommen. Graphisch sieht es auch wie von vor 10 Jahren, die Gegner sind die Gleichen und auch der Duke selbst sieht gleich aus.
Fans von Duke Nukem werden trotz allem mögen, im Multiplayer tauchen auch ein paar alte Sets auf. Auch “Capture the Babe” ist ganz nett. Mit 15-20 Stunden im Single-Player bekommt der geneigte Spieler relativ viel für sein Geld, bei vielen aktuellen Spielen ist die Spielzeit deutlich geringer.
Xbox 360, PS3, PC | gearbox | Termin: erschienen | Preis 60 Euro | FSK 18, uncut | Single- und Multiplayer